Das Scrum Inkrement : Verbessern Sie die Sprints Ihrer Teams

Das Scrum Inkrement : Verbessern Sie die Sprints Ihrer Teams

Von Virginia Fabris & Alicia Faure
Am 22. Mai 2024 aktualisiert, ursprünglich im März 2021 veröffentlicht

Die Scrum Methode ist ein Framework für das agile Projektmanagement und die agile Projektentwicklung. Diese Methodik zeichnet sich durch die Gliederung in Sprints aus, innerhalb derer es Mikro-Kategorien gibt, die jeweils einen bestimmten Zweck haben.

In diesem Artikel werden wir erklären, was das Scrum-Inkrement ist und welche Rolle es innerhalb des Scrum-Prozesses spielt.

Was ist ein Inkrement in Scrum?

Scrum Inkrement : Definition

Das Inkrement wird oft auch Produktinkrement genannt. In Scrum ist ein Inkrement eine brauchbare und potenziell lieferbare Version des Produkts, die alle Funktionen und Verbesserungen enthält, die während eines Sprints entwickelt wurden.

Jedes Inkrement baut auf den vorherigen auf, fügt neue Funktionen oder Leistungsverbesserungen (performance improvement) hinzu und muss sich in einem Produktionsbereichen Zustand befinden. Das heißt, es muss der zuvor vom Scrum-Team festgelegten "Definition of Done" entsprechen.

Das Endziel besteht darin, sicherzustellen, dass das Team am Ende jedes Sprints über eine Version des Produkts verfügt, die in Produktion gehen könnte, wenn dies beschlossen wird.

Auf diese Weise können Sie ein hohes Tempo bei der kontinuierlichen Verbesserung (continuous improvement) und der flexiblen Reaktion auf die Bedürfnisse der Kunden und der beteiligten Parteien beibehalten.

Das aus dem Latein stammende Wort „Inkrement“ bedeutet „Zuwachs“ bzw. „vergrößern“. Diese Bedeutungen beziehen sich auf die Tatsache, dass sich das Endprodukt in jedem Sprint steigernd mit den einzelnen Inkrementen vergrößert.

Das Inkrement weist also auf eines der Ziele der Scrum Methode hin: es sollte im Idealfall nach jedem Sprint ein solches Produkt entwickelt werden. In der Praxis kann es aber auch passieren, dass nicht ein Inkrement pro Sprint bearbeitet wird, sondern dass häufig Releases durch mehrere Sprints realisiert werden. Nach dem aktuellen Scrum Guide könnte man auch rein theoretisch mehr als eine Auslieferung pro Sprint vornehmen.

Sehen Sie sich dieses Video an, um mehr über das Produktinkrement zu erfahren.

Scrum Artefakte

Scrum Artefakte sind die Schlüsselkomponenten des Scrum Frameworks und liefern dem Scrum-Team Transparenz und wichtig Information über den Produkt- und Projektstatus. Sie tragen zentral zum Ablauf der Scrum-Methode bei, da sie für einen ständigen Informationsaustausch innerhalb des Scrum-Prozesses sorgen.

Es gibt 3 Scrum Artefakte :

  1. Sprint Backlog → Liste von Aufgaben, die vom Entwicklungsteam über einen bestimmten Zeitraum erledigt werden müssen;
  2. Product Backlog (auch User Story oder Product Backlog Items genannt): Bericht über Funktionen, die das Produkt beinhalten sollte. User Stories werden normalerweise durch Story Points beschrieben und priorisiert;
  3. Scrum Inkrement: potenziell auslief bares Produkt, das der Elemente des Product Backlogs ähneln sollte, die während des letzten abgeschlossenen Sprints fertiggestellt wurden.
    Laut der Scrum Guide ist es ein konkretes Etappenziel auf dem Weg zum Produkt-Ziel, wobei jedes Inkrement additiv zu allen vorherigen Inkrementen ist und gründlich verifiziert wird, um sicherzustellen, dass alle Inkremente zusammenwirken. Um einen tatsächlichen Wert darzustellen, muss das Inkrement nutzbar sein.

Alle Artefakte sollten vom Scrum Team und dem Product Owner immer im Blick behalten werden.

Wofür ist das Inkrement vorteilhaft?

Idealerweise sollte am Ende jedes Sprints ein Inkrement realisiert werden. Die einzelnen Inkremente, die in jedem Sprint erarbeitet werden, bauen aufeinander auf und bilden zusammen das Endprodukt.

Jedes Inkrement ist das Ergebnis der Erfahrungen, die in jedem Sprint gesammelt werden. Durch dieses immer größer werdende Wissen werden nämlich immer neue und verbesserte Inkremente entwickelt. Die Inkremente erfahren in jedem Sprint Änderungen und Verbesserungen.

Das Inkrement umfasst also viele kleinere Inkremente, die im Rahmen der vergangenen Sprints geschaffen wurden. In anderen Worten besitzt es die Merkmale des letztlich geschaffenen Product Backlogs. Daraus ergibt sich, dass man durch die Inkremente Verbesserungsmöglichkeiten für den kommenden Sprint ziehen kann.

Ziel des Inkrements ist es aber nicht, lieferfähig zu werden, da es immer nur potenziell auszuliefern ist. Das Inkrement befindet sich ständig im letzten Release-Zustand.

Das ist wichtig, denn wenn ein Projekt unterbrochen wird oder Sie mit einer gewissen Komplexität konfrontiert sind, kann das Inkrement eventuell als ziemlich fertiges Produkt präsentiert werden. Somit kann es den Kunden zur Verfügung gestellt und entsprechend durch das Marketing und den Vertrieb vermarktet und vertrieben werden.

Dieses Prozedere ist von besonderer Wichtigkeit, weil auf diese Weise die Arbeit, die schon gemacht wurde, nicht verloren geht. In der Tat kann man also mit dem Teilprodukt einen besonderen Gewinn bekommen.

Wer ist für das Inkrement zuständig?

Für die Fertigstellung des Inkrements ist das Scrum Team verantwortlich. Nach seiner Fertigstellung muss es aber an den Product Owner übergangen werden.

Der Product Owner hat unter anderem die Aufgabe, den Erfolg des Produkts zu garantieren. Aus diesem Grund muss er auch entscheiden, ob das Inkrement für die Release bereit ist, oder ob es nochmal von den betroffenen Teammitglieder umgearbeitet werden muss.

Der Product Owner muss letztendlich das Inkrement überprüfen und mit seiner Veröffentlichung zustimmen bzw. sie ablehnen.

☝ Das Inkrement sollte schon im Rahmen des Sprints vom Product Owner überprüft werden.

Welche Rolle spielt das Inkrement im Scrum Prozess?

Ein Produkt wird im Rahmen eines Projekts als Ganzes geplant, es wird trotzdem in jedem Sprint in Teilen realisiert.

Das Inkrement, am Ende jedes Sprints, entspricht einer immer näher kommenden Version des Endprodukts. In jedem Sprint werden ins Inkrement neue Funktionen eingefügt und der Umfang des einzelnen Inkrements wird verbessert.

Das letzte Inkrement muss mit der „Definition of Done“ des letzten Sprints übereinstimmen und muss auch in einen Zustand umgearbeitet werden, die potenziell auslieferbar ist. Das heißt, dass das letzte Inkrement in der Lage sein muss, grundsätzlich von den Stakeholdern gleich verwendbar zu sein, unabhängig davon, ob der Product Owner es für geeignet hält.

Die Bedeutung von Inkrementen für den agilen Erfolg

Das Inkrement spielt eine entscheidende Rolle in der Scrum-Methode, da es eine schrittweise und kontinuierliche Lieferung von Wert in jedem Sprint ermöglicht.

Indem Scrum-Teams sicherstellen, dass jedes Inkrement potenziell lieferbar ist und die "Definition of Done" eingehalten wird, können sie gewährleisten, dass sich das Produkt konsistent und zuverlässig weiterentwickelt. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch die Reaktionsfähigkeit auf die Bedürfnisse der Nutzer und auf Marktveränderungen.

Wenn Sie die Kunst der Inkremente beherrschen, führen Sie Ihre Teams zum Erfolg und sichern den Erfolg Ihrer agilen Projekte.

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