

Das Medium für diejenigen, die das Unternehmen neu erfinden
FoodTech... aber was verbirgt sich hinter diesem attraktiven Konzept?
Die Fragen, was wir essen und wie wir es essen, nehmen heute einen dominierenden Platz in unserem Leben ein und werfen viele Probleme auf.
Infolgedessen sind neue Initiativen auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und technologischer Ebene entstanden. In einem solchen Kontext ist es dann normal, dass ein Netzwerk von Start-ups sich entwickelt hat, die in der Lebensmittelindustrie tätig sind.
Aber was genau ist Food Tech? Welche Startups haben sich in diesem Sektor ausgezeichnet? Und wie kann sich dieses Ökosystem so entwickeln, dass es weiterhin Unternehmer, Investoren und natürlich auch Verbraucher anzieht?
Okay, wenn Ihnen schon das Wasser im Mund zusammenläuft, sind Sie bereit für den Artikel.
FoodTech bezieht sich auf alle wirtschaftlichen Akteure, die neue Technologien mit den Aktivitäten der ganzen Food Industry in Verbindung bringen.
Das Ziel dieser Unternehmen und anderer Start-ups ist es, technologische Entwicklungen in den Dienst aktueller Themen rund um Lebensmittel zu stellen.
Die Aufgabe ist jedoch nicht einfach, denn die Branche steht vor immer größeren Herausforderungen.
Da diese Herausforderungen zahlreich sind, hat die FoodTech in den letzten Jahren Gas gegeben. Laut Talent Garden:
Die Investitionen in Europa haben sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt, von 900 Millionen im Jahr 2018 für 353 Deals auf 2,4 Milliarden Euro für 271 Deals im Jahr 2019.
FoodTech ist vor allem das Fachgebiet der Start-ups und deckt alle Aufgaben im Zusammenhang mit der Lebensmittelkette ab, von der Produktion bis zum Endverbraucher, über die Verarbeitung und den Vertrieb.
Aus diesem Grund ist ihr Interventionsbereich traditionell in 6 Bereiche unterteilt.
AgTech-Unternehmen und Start-ups nutzen technologische und digitale Innovationen zur direkten Unterstützung der Landwirtschaft.
Sie arbeiten an der Verbesserung der Produktion, sowohl in Bezug auf den Ertrag als auch auf die Qualität.
Zu den Aktivitäten von AgTech gehören zum Beispiel:
Das Potsdamer Start-up beschäftigt sich mit der Digitalisierung von Kuhstalle mittels Sensoren. dropnostix hat einen Kuhmonitoringsystem für Milcherzeugungsbetrieben entwickelt, mit dem die Tierüberwachung und Gesundheitskontrolle automatisiert wird.
Die Akteure der FoodScience befassen sich direkt mit dem Lebensmittel selbst sowie mit dem Material, das für seine Zubereitung verwendet wird.
Um auf aktuelle ökologische und gesundheitliche Fragen zu reagieren, bietet FoodScience verschiedene Alternativen an:
Das deutsche Start-up TZAMPAS bietet vegane Riegel an, die aus gerösteter Gerste gemacht sind. Das junge Unternehmen hat für Ziel gesunde Snacks anzubieten, die keine Zusatzstoffe, Kristall-Zucker und tierische Bestandteile enthalten. Diese Energieriegel sind eine “saubere Alternative” zum üblichen Angebot im Supermarkt.
FoodService beschäftigt sich mit dem Restaurantbetrieb. Ziel dieser Unternehmen ist es, sowohl die Servicequalität für den immer anspruchsvolleren und vernetzteren Verbraucher zu verbessern, als auch B2B-Angebote zur Unterstützung der Restaurantbetreiber bei der Ausübung ihres Berufs vorzuschlagen.
Beispiele für solche Initiativen sind die folgenden:
Das innovative Start-Up Too Good to Go ist schon seit einiger Zeit in den Nachrichten. Und aus gutem Grund: Sein Angebot erleichtert den Gastronomen den Kampf gegen Food Waste von Lebensmitteln.
Die Geste ist einfach: Geschäfte oder Restaurants können einen Überraschungskorb mit ihren unverkauften aber noch verbrauchbaren Artikeln erstellen, und an die auf der App registrierten Verbraucher zu verkaufen. Auf diese Weise verwandeln Gastronomen oder Geschäfte ihre Verluste in Gewinne und setzen eine Geste zugunsten von Ökologie und Ernährungsverantwortung.
In einem Kontext, in dem eine bessere Ernährung für viele Menschen zu einem Hauptanliegen geworden ist, haben einige innovative FoodTech-Akteure gewagt, die Verbraucher bei der Gestaltung ihrer Essroutine und der Erreichung ihrer persönlichen Ziele zu unterstützen.
Die Aufgaben dieser Food-Coaching-Unternehmen sind zum Beispiel:
Das 2016-gegründete Start-up Cara Care unterstützt Menschen bei ihrer Verdauungsgesundheit. Sie bietet eine App an, die personalisierte Ernährungstherapien für Menschen mit einer Verdauungserkrankung verspricht.
Dies ist einer der Sektoren, der sich im Wettlauf um die FoodTech am meisten hervorgetan hat, indem er den Essenslieferdienst neu erfunden hat.
Zu den Aktivitäten im Zusammenhang mit der Lieferung gehören:
HelloFresh wurde 2011 gegründet und versendet landesweit frische und qualitative Rezepte in einem Kochbox-Format.
Der Einzelhandelssektor (Retail) im FoodTech-Sektor befasst sich hauptsächlich mit der Modernisierung der Lebensmittelvertriebspraktiken, zum Beispiel durch Maßnahmen:
POSpulse ist ein crowdbasiertes Marktforschungsunternehmen mit einer Community von mehr als 800.000 aktive Benutzer, das Händlern, Herstellern und Service-Anbietern bei der Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen hilft.
Bei all diesen inspirierenden Beispielen für innovative Startups kann man sich nur freuen und an die Zukunft der FoodTech glauben. Die Zahlen sprechen auch für sich selbst:
FoodTech-Unternehmen haben 2019 weltweit 20 Milliarden Dollar aufgebracht.
Dennoch sollten diese Daten relativiert werden. Im Übrigen ist der oben erwähnte Betrag der Mittelbeschaffung um 5% geringer als 2018.
Denn im Bereich der Food Tech gibt es noch viele Unterschiede. Es gibt Sektoren, denen es gut geht... und einige, denen es etwas weniger gut geht.
Unter den Sektoren, denen es derzeit gut geht, bzw. der Fleischersatzsektor, sind einige Erfolgsgeschichten entstanden, wie es Beyond Meat und Impossible Foods gezeigt haben.
Während Fleischersatzprodukte und die städtische Landwirtschaft immer noch vielversprechend sind, kämpfen andere mit dem Aufkommen oder verlieren an Schwung.
Dies ist zum Beispiel bei der Hauslieferung der Fall, wo sich das Angebot vor einigen Jahren vervielfacht hat. Doch angesichts des zunehmenden Wettbewerbsdrucks und der hohen Kosten für die Bereitstellung von Dienstleistungen, Logistik und Marketing hat das Geschäftsmodell des Delivery mit seiner Rentabilität zu kämpfen.
Am Ende konnten sich nur die Giganten durchsetzen, die es geschafft haben, den Wettlauf um Finanzierung und Entwicklung zu gewinnen... zum Nachteil von Unternehmen wie Foodora oder Take Eat Easy.
Es gibt immer noch viele Herausforderungen für FoodTech-Startups.
Zudem werden die im Jahr 2019 in German FoodTech investierten Beträge nicht die Beträge erreichen, die von anderen europäischen Giganten wie Delivery Hero, Hello Fresh und Deliveroo aufgebracht werden.
Darüber hinaus sind die neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit Lebensmitteln nicht nur von wirtschaftlicher Natur. Sie orientieren sich zunehmend an ethischem Konsum und der Schaffung neuer Kreisläufe und Ökosysteme, wie der Erfolg von Fleischersatzprodukten oder vertikalen Farmen zeigt. Heute suchen die Verbraucher deshalb mehr denn je nach besseren Lebensmitteln und wollen, dass ihre Bedürfnisse in Bezug auf Rückverfolgbarkeit, Nähe zu den Anbauorten der Produkte, vegetarische Ernährung usw. erfüllt werden.
Im FoodTech-Sektor gibt es also noch mehrere Geschäftsmöglichkeiten, um innovativ zu sein, unsere Lebensmittel neu zu erfinden und diese Veränderungen zu einem dauerhaften Bestandteil unseres täglichen Lebens zu machen.