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5 Vor- und Nachteile der Arbeit im Home Office

Von Maurice MivekanninAm 14. April 2021 aktualisiert, ursprünglich im Oktober 2020 veröffentlicht

Seitdem das Homeoffice zur Regel geworden ist, werden seine Vorteile regelmäßig in den Medien hervorgehoben.

Die Arbeit von Zuhause, die durch die Digitalisierung von Werkzeugen und Prozessen ermöglicht wird, verhilft Mitarbeitern zu einer besseren Work-Life-Balance. Und das ist nicht der einzige Vorteil, der sich aus der Arbeit im Home Office ergibt.

Deshalb gehen wir in diesem Artikel auf die fünf wichtigsten Vorteile des Home Office ein, sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer.

Doch wenn die Arbeit zu Hause abrupt und unorganisiert erfolgt, erzeugt auch sie Stress und Funktionsstörungen. Dies ist die Beobachtung vieler Unternehmen, die aufgrund von Covid-19 dazu gezwungen wurden, in der Not 100 Prozent der Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen.

Daher sollten auch die Nachteile der Heimarbeit und die zu ihrer Überwindung nötigen Best Practices angesprochen werden.

Wir haben die fünf wichtigsten Vorteile und Nachteile des Home Office für Sie zusammengefasst.

Vorteile des Home Office

1. Kosteneinsparungen für Arbeitgeber

Der Unterhalt und die Instandhaltung von Geschäftsräumen verursacht den Unternehmen erhebliche Kosten, zumal die Mieten ständig steigen.

Viele Unternehmen können daher erhebliche Einsparungen erzielen, wenn sie Home Office, auch auf Teilzeitbasis, in Betracht ziehen. Dies setzt aber natürlich voraus, dass Mitarbeiter Zuhause über einen heimischen Schreibtisch verfügen.

Zusätzlich zu den Ausgaben für Räumlichkeiten fallen auch Ausgaben für die Anfahrt der Mitarbeiter mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Dienstwagen an. Die Kosten werden teilweise vom Unternehmen getragen.

Dies führt uns zum nächsten Vorteil im Homeoffice, seitens der Arbeitnehmer.

2. Zeit- und Kosteneinsparungen für Arbeitnehmer

Die Verringerung des Zeitaufwands für den Transport und zusätzliche Minuten Schlaf. Zeitersparnis ist oft die Hauptmotivation von Mitarbeitern, die das Home Office suchen.

Kosten für öffentliche Verkehrsmittel fallen weg. Darüber hinaus sparen Autofahrer Treibstoff und Wartungskosten, die manchmal erheblich sein können.

3. Ein positives Image für das Unternehmen und einfachere Rekrutierung von Talenten

Home Office trägt zur Stärkung der Arbeitgebermarke bei. Es kommuniziert:

  • die Modernität des Unternehmens,
  • ein Trend zum modernen Management (partizipatives Management, funktionsübergreifendes Management usw.),
  • ein Bewusstsein für Umweltfragen. Weniger Autofahrten = weniger Umweltverschmutzung.

Genug, um die anspruchsvollsten Talente anzuziehen und zu halten, insbesondere die der Generation Y.

Manche Profile sind schwer zu rekrutieren. In einigen Sektoren, wie z.B. der IT-Branche, besteht sogar ein Mangel an Bewerbungen. Es wäre daher schade, uns bestimmter Talente zu berauben, da wir sie in den Räumlichkeiten des Unternehmens nicht begrüßen könnten. Einige Beispiele sind :

  • Geografische Zwänge. Ein Kandidat scheint perfekt zu Ihrem Unternehmen zu passen, aber das Problem ist, dass er 500km entfernt wohnt und nicht vorhat, umzuziehen. Warum bieten Sie ihm nicht einen vollständigen Fernarbeitsvertrag an?
  • Das Handicap. Fernarbeit ist nach wie vor eine der besten Lösungen, um bestimmten behinderten Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, unter optimalen Bedingungen zu arbeiten.

4. Weniger Stress und Müdigkeit

Laut einer Studie von Malakoff Mederic geben 85 Prozent der Beschäftigten an, dass sie durch ein Job im Home Office weniger müde sind, als wenn sie im Büro arbeiten. Mitarbeiter sind auch deswegen seltener krank.

Morgens übermüdet dem Uhrzeiger hinterher laufen, überfüllte öffentliche Verkehrsmittel, Staus... all dies wird durch das Home Office vermieden.

Auf der anderen Seite erweist sich die schädliche Atmosphäre, die leider in einigen Strukturen herrscht, als Stressfaktor. Das Arbeiten auf Distanz ermöglicht es, dieser Umgebung zu entfliehen und den Kontakt mit schädlichen Mitarbeitern zu reduzieren.

5. Flexibilität, Produktivität und Work Life Balance

Home Office bietet Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance für Mitarbeiter. Sie genießen im Allgemeinen eine größere Flexibilität in Bezug auf Zeitpläne und die tägliche Organisation. Sie passen ihren Zeitplan entsprechend ihren Bedürfnissen an, auch im Hinblick auf die Tageszeiten, von denen sie wissen, dass sie am produktivsten sind. Dadurch sind sie besser in der Lage, ihr Berufsleben mit ihrem Familienleben, ihren Freizeitaktivitäten und ihrem eigenen Rhythmus in Einklang zu bringen.

Außerdem erweist sich Home Office auch als ein Zeichen des Vertrauens des Arbeitgebers ihnen gegenüber. Infolgedessen fühlen sich Mitarbeiter im Homeoffice stärker berücksichtigt und motiviert, was ihr Engagement für das Unternehmen und ihre Produktivität erhöht.

Nachteile des Home Office

1. Mangelnde soziale Kontakte und Isolation

Es ist selbstverständlich, dass die Arbeit im Büro die größte Kontaktmöglichkeit ist. Das ist jedoch der größte Mangel der Arbeit im Homeoffice.

Einige Mitarbeiter fühlen sich im Home Office isoliert, was sich negativ auf ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsfähigkeit auswirkt.

Außerdem leiden einige Organisationen unter der mangelnden Verbindung zwischen Mitarbeitern im Home Office und dem Unternehmen. Ein solches Klima beeinträchtigt den Teamzusammenhalt und die Unternehmenskultur. Es ist schwer, das Gefühl zu haben, im selben Boot zu sitzen, wenn man sich nie trifft.

Die Softwarelösung Pult kann diesen Teamzusammenhalt und die Unternehmenskultur wieder herstellen, indem sie Hybrid Work fördert. Denn mit Pult geben Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, mit einem Klick ihren bevorzugten gemeinsamen Schreibtisch im Büro zu buchen oder ihren Arbeitsstandort anzugeben. Sie fördern somit die Zusammenarbeit, das Engagement und die Effizienz Ihrer Mitarbeiter.

Zudem ist es ratsam, Treffen zwischen den Mitarbeitern zu planen, z.B. nach der Arbeit, um den persönlichen Kontakt zu Kollegen aufrechtzuerhalten und den Teamgeist zu stärken. Andere Chefs entscheiden sich für die vorgeschriebenen Präsenztage, entweder auf dem Firmengelände oder in einem Coworking-Bereich.

2. Kommunikationsprobleme

Die Arbeit im Homeoffice schafft ein weiteres Problem: fehlender Austausch mit Kollegen und schwierige Kommunikation innerhalb von Projekten. Wie kommen sie voran? Welche Aufgaben müssen durchgeführt werden? Wer arbeitet woran? usw.

💡 Tipps:

Unternehmen, die im Home Office erfolgreich sind, sind gut ausgestattete digitalisierte Unternehmen. Beispielsweise sind sie es gewohnt, Videokonferenz Software wie Skype zu verwenden. Und um ihre Remote-Performance zu steigern, nutzen sie oft kollaborative Plattformen.

3. Mangel an Kontrolle

Damit Home Office funktionieren kann, muss das Unternehmen in der Lage sein, eine gewisse Kontrolle über die Mitarbeiter zu behalten, um die allgemeine Organisation zu vereinfachen und den Zusammenhalt zwischen den Teams aufrechtzuerhalten.

💡 Tipp:

Es wird empfohlen, eine Regelung für das Arbeiten im Homeoffice aufzustellen, um Exzesse, aber auch Quellen der Verwirrung für den Arbeitnehmer zu vermeiden.

Wie viele Stunden pro Woche dürfen aus der Ferne gearbeitet werden? Während welcher Zeitspanne müssen Mitarbeiter unbedingt erreichbar sein? Welche Kommunikationskanäle sollten bevorzugt werden?

Um den Zugang zu wichtigen Tools und Informationen zu kontrollieren empfiehlt sich ein Passwortmanager wie LastPass. Dies macht es möglich, Mitarbeitern Zugriff auf alle nötigen Informationen und Werkzeuge zu geben, ohne Passwörter offen kommunizieren zu müssen. LastPass bietet Kontrolle auf höchster Ebene für die IT-Abteilung und eine passwortfreie Erfahrung für Mitarbeiter.

4. Selbstdisziplin und Organisation

Organisatorische Fragen und Workload-Management: nicht alle Mitarbeiter sind im Home Office so diszipliniert, wie im Büro. Vor allem, wenn sie im Jogginganzug oder in Boxershorts arbeiten. Einige fühlen sich verlorener als andere, wenn ihr Manager nicht bei ihnen ist, um ihnen zu helfen, ihre Arbeit zu gliedern.

💡 Tipp:

Disziplin bleibt der Schlüssel! Planen Sie einen detaillierten und gut gegliederten Zeitplan für Ihren Arbeitstag und versuchen Sie mögliche Ablenkungen zu vermeiden (Handy, Nachrichten etc.). Um die Effizienz zu erhöhen, sollte dieses Programm Momente optimaler Konzentration, aber auch kleine Lücken berücksichtigen (z.B. die Arbeit an eher technischen Themen am Morgen, das Einplanen bestimmter Zeiten für die Bearbeitung von E-Mails usw.).

5. Verschwommene Grenze zwischen Berufs- und Privatleben

Zwar können die Beschäftigten im Home Office ihr Berufs- und Privatleben besser in Einklang bringen, doch viele beklagen die Tatsache, dass die Grenze zwischen beiden tendenziell weniger deutlich wird. Die Folgen: Konzentrationsprobleme, angesammelte Überstunden oder fehlende „ Abkopplung“ vom Unternehmen.

💡 Tipp:

Es ist wichtig, Mitarbeitern eine gut strukturierte Arbeitszeit aufzuerlegen, in der sie sich zu 100 Prozent auf ihre Aufgaben konzentrieren können. Genauso wichtig ist es, (wenn möglich) einen eigenen Arbeitsplatz in der Wohnung einzurichten. Außerdem sollten Mitarbeiter im Home Office Regeln mit ihren Lebenspartnern oder Kind aufzustellen, um nicht gestört zu werden.

Home Office, gut oder schlecht?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung vom Home Office sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber eine Win-Win Situation ist.

Um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen, ist es jedoch wichtig, in der richtigen Weise vorzugehen und vorausschauend zu handeln. Deshalb sollten bestimmte "Versäumnisse", die während des Lockdowns aufgetreten sind dieses schöne Bild nicht trüben. Die meisten Strukturen und Mitarbeiter waren darauf nicht vorbereitet.

Aber mit besser definierten Rahmenbedingungen ist es sehr wahrscheinlich, dass das Home Office die Herzen der Unternehmen und der Deutschen im Allgemeinen gewinnen wird.

Was ist Ihre persönliche Meinung zum Thema Home Office? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!

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